Von Fastnachtsumzügen zum Landkreistag

Liebe Blog-Leserinnen und -Leser,

wieder neigt sich eine arbeitsreiche und vielfältige Woche dem Ende zu.

Die Woche begann mit der Sitzung des Ausschusses für Personal und Bildung des Sparkassenverbandes Saar, in dem ich die saarländischen Landräte vertrete. Dieser Ausschuss, in dem ich bereits seit einigen Jahren tätig bin, beschäftigt sich mit Bildungsthemen und der Sparkassenlandschaft. Für mich bietet er immer wieder wertvolle Impulse, insbesondere zur Nachwuchsgewinnung in unserer Kreisverwaltung. Anschließend standen interne Verwaltungstermine an, unter anderem zur Kita-Situation im Landkreis, anstehenden Maßnahmen und Digitalisierungsthemen.

Am Dienstagvormittag tauschte ich mich mit unserer Sozialdezernentin Katharina Glaser über aktuelle Themen aus dem Sozialbereich aus. Eine besondere Abwechslung bot ein kulturelles Thema: Die künstlerische Aufwertung unserer neuen Sporthalle in Illingen – mehr wird an dieser Stelle nicht verraten.

Danach folgte eine Besprechung mit dem Rechnungsprüfungsamt der Kreisverwaltung, bei der mir die Ergebnisse einer aktuellen Prüfung vorgestellt wurden. Mein Tag endete mit einer Sitzung des Prüfungsausschusses der Sparkasse Neunkirchen, deren Vorsitz ich innehabe. Hier wurden Kredite aus dem Privat- und Gewerbekundengeschäft sowie Prüfberichte besprochen.

Am Mittwochmorgen hatte ich Besuch vom Saarländischen Rundfunk, um über die bestehenden gesetzlichen Regelungen für Fastnachtsumzüge im Saarland zu sprechen. Der Landkreis ist als Straßenverkehrsbehörde für die Genehmigung und verkehrsrechtlichen Anordnungen zuständig – dazu gehören insbesondere die notwendigen Absperrungen bei Umzügen. Diese Regelungen bestehen seit Ende der 1980er Jahre und haben sich bewährt. Wir begleiten das Verfahren daher sehr positiv, zumal die Wagenbetreiber sich der Sicherheitsbestimmungen bewusst sind. 

Am Nachmittag stellte ich die neuen Broschüren unserer Tourismus- und Kulturzentrale vor. Auch in Zeiten der Digitalisierung sind sie noch immer beliebt, auch wenn die Bedeutung von reinen Printmedien etwas abnimmt. Daher besitzen die neuen Broschüren auch praktische QR-Codes, die zu Navigations-Apps wie Komoot oder outdoor-active führen, um das Erlebnis im Landkreis Neunkirchen interaktiver zu gestalten. 

Im Anschluss bereitete ich anstehende Gremiensitzungen vor, unter anderem die Sitzung des Landkreistages, die am heutigen Freitagmorgen stattfand.

Am Donnerstagmorgen standen interne Rücksprachen an, unter anderem zur finanziellen Unterstützung im Rahmen der Hochwasserhilfe. Die Schadenskommission – bestehend aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Landkreisverwaltung sowie Vertreterinnen und Vertretern der Gemeinden – arbeitet intensiv an der Regulierung der gemeldeten Schäden des Pfingsthochwassers.

Diese Aufgabe ist äußerst komplex, doch das Team setzt alles daran, die Anträge so schnell wie möglich zu bearbeiten.

Am Mittag tagte der Stiftungsrat der Förderstiftung Walter Bernstein, die gegründet wurde, um das künstlerische Wirken des Malers Walter Bernstein zu bewahren. In den vergangenen Jahren wurden hier viele Projekte umgesetzt, über die ich bereits berichtet habe.

Walter Bernstein hat mit seinen Werken nicht nur die harte Arbeit der Menschen in den Bergwerken und der Eisenindustrie künstlerisch festgehalten, sondern damit auch ein Denkmal für ein wichtiges Kapitel unserer Sozialgeschichte geschaffen. Deshalb engagiere ich mich gemeinsam mit vielen Mitstreiterinnen und Mitstreitern in diesem Gremium, um sein Andenken lebendig zu halten.

Zugleich war es die letzte Sitzung des Vorsitzenden Roman Uwer, der sich seit 2008 in der Förderstiftung engagierte und sozusagen der „Motor der Bernsteinbewegung“ war. Viele Ideen und Projekte setzte er zielstrebig um. Seine Nachfolge tritt Marie-Luise Jakob an. Roman Uwer wird der Stiftung weiterhin verbunden bleiben. Herzlichen Dank für dieses großartige Engagement!

Im Historischen Sitzungssaal fand anschließend die Sitzung des Ausschusses für Gesundheit und Soziales statt. Die Sitzung diente zur Vorbereitung der nächsten Kreistagssitzung. Schwerpunkt waren die Beschäftigungsmaßnahmen des sogenannten zweiten Arbeitsmarktes. Beschäftigungsprojekte sind von großer Bedeutung für unseren Arbeitsmarkt und insbesondere für jene Menschen, die nicht direkt in den ersten Arbeitsmarkt integriert werden können. Die Beschäftigungsgesellschaften bieten ihnen eine berufliche Perspektive, stabilisieren ihr soziales Umfeld und fördern ihre persönliche Entwicklung.

Diese Arbeit ist nicht nur für die Betroffenen selbst wertvoll, sondern auch für unsere Gesellschaft insgesamt. Deshalb werde ich mich weiterhin für die Förderung des zweiten Arbeitsmarktes einsetzen – in der Hoffnung, dass auch eine zukünftige Bundesregierung dies so sieht.

Der heutige Morgen stand ganz im Zeichen des Landkreistages. Vorab fanden interne Vorbereitungen in den Fraktionen statt. In der Regel werden die Beschlüsse des Landkreistages jedoch einstimmig gefasst – ein Zeichen für die große Einigkeit in den zahlreichen Sachthemen.

Morgen steht noch eine ganz besondere Aufgabe an: Ich wurde von den Knallerbsen Illingen gebeten, eine Rede zu halten – und diesem Wunsch komme ich natürlich gerne nach!

Es war wieder eine Woche voller wichtiger Themen und vielfältiger Begegnungen. Ich hoffe, dass auch Sie die Gelegenheit nutzen, um die Veranstaltungen der zahlreichen Karnevalsvereine im Landkreis Neunkirchen zu besuchen. Es ist bewundernswert, was hier jedes Jahr aufs Neue ehrenamtlich auf die Beine – und auf die Bühne – gestellt wird!

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen ein schönes närrisches Wochenende!

Herzliche Grüße,

Ihr Landrat Sören Meng