Landrat Sören Meng besucht Pharma-Campus in Schiffweiler – Einblicke in ein modernes Logistikzentrum

Landrat Sören Meng verschaffte sich einen spannenden Einblick in die Abläufe eines der führenden Pharmadienstleister

Landrat Sören Meng besuchte gemeinsam mit Schiffweilers Bürgermeister Cedric Jochum und Wirtschaftsförderer Klaus Häusler den sogenannten Pharma-Campus am Standort Nußkopf in Schiffweiler und erhielt beim Rundgang durch das Unternehmen spannende Einblicke in die Abläufe und Strukturen eines der führenden Dienstleister im Pharmabereich. Gemeinsam mit Geschäftsführer Ahmad Mansour und Betriebsleiter Thomas Engler tauschte er sich über aktuelle Entwicklungen, Herausforderungen und Zukunftsperspektiven aus.

Wo vor zehn Jahren Grünflächen wucherten und Schutt lag, sind heute mehrere moderne Gebäude zu sehen. Die 2016 gegründete Europharm-GmbH startete im Januar 2018 mit 10 Mitarbeitenden als Zugpferd der Unternehmensgruppe, die als „Pharma-Campus“ auch weit über das Saarland hinaus bekannt ist, an den Start. Mittlerweile hat sich viel getan: Auf 36.000 Quadratmetern ist ein Standort mit mehreren Unternehmen entstanden, der sich durch die Bündelung der jeweiligen Kompetenzen und die enge, professionelle Zusammenarbeit bundesweit einen Namen gemacht hat. 

Die Europharm stellt das Herzstück der Unternehmensgruppe dar, arbeitet sie als Vertriebs- und Distributionspartner mit multinationalen Pharma-Konzernen und renommierten Unternehmen aus der Branche zusammen. In Deutschland sind sie überwiegend als Netzwerkversorger für Apotheken, Herstellerbetriebe, Arztpraxen sowie für klinikversorgende Apotheken tätig.

Zeitgleich mit der Europharm nahm die 1az Pharm mit einer Handvoll Mitarbeitenden ihre Arbeit auf, die mit einer speziellen Herstellererlaubnis auch für die Umverpackung von Medikamenten und Arzneimitteln zugelassen ist. Seit 2020 wird die Unternehmensgruppe durch die TempTrans ergänzt, die ihren Kunden eine Komplettlösung für temperaturgeführte Logistik anbietet. Sie übernimmt deutschlandweit die Lagerung, Distribution sowie den Transport von Waren, die bei Raumtemperatur gelagert werden, und von Kühlwaren. Ebenfalls im Jahr 2020 kam die PSM GmbH hinzu. Sie ist ein Lohnhersteller für die pharmazeutische Industrie und bietet in dem neu gebauten, hochmodernen Werk ein breites Spektrum pharmazeutischer Dienstleistungen an, mit dem Fokus auf der Herstellung steriler Arzneimittel inklusive Nachverarbeitung und der entsprechenden Analytik. Wissenschaftlich begleitet wird der Standort durch die PharmBioTec gGmbH, die sich auf die gemeinnützige Forschung und Entwicklung von Arzneimittelformulierungen spezialisiert hat. Kernaufgabe ist die Entwicklung neuer Arzneimittel ohne Tierversuche. 

Durch die Corona-Pandemie erlebte das damals noch kleine Unternehmen einen regelrechten Schub. So war es die TempTrans das einzige Unternehmen deutschlandweit, das als spezialisierter Kühlboxenaufbereiter für einen namenhaften Impfstoff-Hersteller tätig werden konnte. Beim Rundgang durch einige Räumlichkeiten des Standortes, von denen 15.000 qm Reinraum beinhalten, als Raum, der sich durch eine extrem geringe Konzentration luftgetragener Partikel und Teilchen auszeichnet, wurde Landrat Sören Meng außerdem eine hochmoderne, vollautomatisierte Isolator-Abfüllmaschine für kleinere und mittlere Chargen gezeigt. 

Aktuell sind rund 150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am Nußkopf 35 beschäftigt, dass lebenswichtige Produkte sicher und schnell an ihre Bestimmungsorte gelangen. Doch auch hier zeigt sich der Fachkräftemangel in allen Bereichen von Labor bis Lager. Wachsen wird das Unternehmen weiterhin, „die Gegebenheiten in der Branche und am Standort Nußkopf bieten noch Potenzial um unsere Kapazitäten in Zukunft noch weiter auszubauen,“ so Geschäftsführer Mansour. Mit der Gemeinde Schiffweiler ist man in engem Austausch dazu. 

„Der gesamte Standort ist ein wahres Aushängeschild für unseren Landkreis, denn die Unternehmensgruppe bildet den gesamten Prozess von der Entwicklung über den Großhandel bis zur Serialisierung und Logistik in einer sehr speziellen Branche ab. Damit sorgen sie vom Standort in Schiffweiler aus für einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsversorgung und sichert gleichzeitig zahlreiche Arbeitsplätze in unserer Region. Besonders beeindruckend sind die effizienten Prozesse und Strukturen zur Einhaltung der hohen Qualitätsstandards und Sicherheitsanforderungen“, betonte Landrat Sören Meng bei seinem Besuch.