Akten der Kreisverwaltung werden vom Ökumenischen Gemeinschaftswerk digitalisiert

Die Verwaltung des Landkreises Neunkirchen arbeitet an der Digitalisierung vieler Prozesse, dazu gehören u.a. Online-Dienste für Bürgerinnen und Bürger, aber auch intern sollen zunehmend Prozesse papierlos ablaufen. Daher werden nun auch vorhandene Papier-Akten der verschiedenen Abteilungen digital archiviert. Um professionelle Unterstützung bei dieser komplexen und langwierigen Arbeit zu erhalten, hat der Landkreis Neunkirchen nun die Blieskasteler Werkstätten des Ökumenischen Gemeinschaftswerkes Pfalz GmbH mit der Digitalisierung von Akten beauftragt. 

Die Blieskasteler Werkstätten wurden bereits 1968 vom Caritasverband für die Diözese Speyer als Pilotprojekt gegründet. Heute gehören sie zum Ökumenischen Gemeinschaftswerk Pfalz GmbH (ÖGW) mit den Gesellschaftern Evangelische Heimstiftung Pfalz und Diözesancaritasverband Speyer. Das ÖGW bietet Menschen mit Beeinträchtigungen Angebote in allen Lebenslagen an den mittlerweile über 40 Standorten, hauptsächlich in der Pfalz. Hier findet gezielte Betreuung und Förderung für Menschen mit Unterstützungsbedarf statt. Das Gesamtangebot des Gemeinschaftswerkes mit ca. 1.100 Mitarbeitenden ist breit gefächert von KiTas und Schulen über Berufsqualifizierung bis zu Wohnplätzen und Lebensgestaltung. Der Fokus der Blieskasteler Werkstätten mit seinen aktuell rund 126 Beschäftigten mit vorwiegend psychischer Beeinträchtigung liegt auf der produktiven Arbeit in der Werkstatt und der Förderung der größtmöglichen Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit Beeinträchtigungen. 

Landrat Sören Meng dufte beim Austausch mit Geschäftsführer Dr. Walter Steinmetz, Geschäftsbereichsleiterin Bettina Rivera, Werkstattleiterin Eva Paulus und Bereichsleiter Peter Annawald Interessantes über die Ziele und Aufgaben des Gemeinschaftswerkes im Sinne des caritativ-diakonischen Auftrages der Kirchen erfahren. „Wir haben den Anspruch, ein abwechslungsreicher Arbeitgeber zu sein. Im Rahmen unseres Integrationsmanagements wollen wir außerdem passgenaue Beschäftigungsmöglichkeiten schaffen, bei denen Menschen mit Handicap ihre individuellen Potentiale einsetzen können“, erklärt Werkstattleiterin Eva Paulus. Durch ein funktionierendes Qualitätsmanagement und die Zertifizierung nach DIN ISO 9001:2015 besteht für die Kunden bei den Ergebnissen kein Unterschied zu Wettbewerbern. 30 Prozent der Beschäftigen arbeiten in Betrieben des ersten Arbeitsmarkes; eine sehr gute Quote, auf die Geschäftsführer Dr. Steinmetz und sein Team stolz sind. 

Im Bereich der Digitalen Archivierung, in der aktuell Akten aus der Kreisverwaltung gesichtet und digital archiviert werden, arbeitet das Team Hand in Hand: Wareneingangskontrollen, die Demontage und das Sortieren der Papierakten sowie das Scannen und Bearbeiten müssen geduldig und sorgfältig durchgeführt werden. Datenschutz ist das A und O, nur befugte Personen erhalten Zutritt in den abgeschlossenen Bereich. 

Landrat Sören Meng zeigte sich beeindruckt von der Organisation und Professionalität des Betriebsalltages: „Es ist schön zu sehen, dass die beschäftigten Menschen sich hier beruflich und persönlich weiterentwickeln können und ihren Platz im Beruf und Alltag gefunden haben. Herzlichen Dank an das gesamte Team des Gemeinschaftswerkes, das mit seiner Arbeit aktiv die Brücke zu einer inklusiven Gesellschaft baut. Und auch Danke an die Beschäftigten für die tatkräftige Unterstützung bei unserem Weg zu einer digitalen Kreisverwaltung.“