Vielfalt erleben – Woche für Woche

Nach schönen Urlaubstagen standen am Montag überwiegend hausinterne Termine an. Gleich dreimal händigte ich diese Woche langjährigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für 25 – bzw. 40 jährige Dienstzugehörigkeit Urkunden aus. Diese Termine sind immer sehr spannend, da sich in dieser Zeit die öffentliche Verwaltung sehr verwandelt hat und natürlich in den Gesprächen auch immer wieder auch Anekdoten „aus alten Zeiten“ zur Sprache kommen. Wie bereits im letzten Blog kurz erwähnt, arbeitet die Kreisverwaltung zurzeit mit Hochdruck an der Aufstellung des Haushaltsplanes 2018. Dieser Haushalt soll in der letzten Kreistagssitzung im Dezember verabschiedet werden. Hier muss unsere Finanzverwaltung im Vorfeld mit allen Fachämtern die jeweilige Finanzplanung besprechen, ehe dann in wenigen Wochen zunächst verwaltungsintern die Ansätze beraten und diese dann später mit den Bürgermeistern und den politischen Vertretern des Kreistages eingehend erörtert werden.

Auch am Dienstag war ich überwiegend im Landratsamt unterwegs. Hier standen Gespräche in Sachen Schulen und Schulentwicklungen auf dem Programm. Auch fand ein verwaltungsinternes Jour fixe statt. Am Nachmittag besuchte mich Frank Casciani, der in Eppelborn ein eigenes Biermuseum betreibt, um kurz über die Entwicklung seines privat geführten Museums zu berichten. Dieses Museum ist klein aber fein und erfreut sich großer Beliebtheit. Hier finden mittlerweile zahlreiche Aktionen statt, die auch von Bürgerinnen und Bürgern des Landkreises Neunkirchen gut angenommen werden. Vielen Dank an dieser Stelle für dieses tolle Engagement im Zeichen der Bierkultur.

Am Mittwoch stellte mir die Projektleiterin der Willkommensregion Neunkirchen, Christina Strauss, die neuen sogenannten Freecards – die Werbung für unseren Landkreis machen – vor. 84.000 Postkarten mit Motiven aus dem Landkreis Neunkirchen werden in einer zweiwöchigen Kampagne in Saarbrücken, Trier, Kaiserslautern, Köln und Stuttgart verteilt, um aktiv für unsere Region zu werben. Finanziert und umgesetzt wird die Aktion über das Projekt Land(auf)Schwung und dem Projektträger saaris. Saaris koordiniert im Rahmen des Land(auf)Schwung-Startprojektes „Welcome-Center“ das Standortmarketing für den Landkreis Neunkirchen. Ich freue mich sehr, dass dieses Bundesprojekt eine solche Marketingkampagne ermöglicht. Im Anschluss tagte dann das Team Führungskräfte der Kreisverwaltung. Hier traf ich mich mit den Führungskräften der Kreisverwaltung, um über aktuelle Themen rund um unsere Verwaltung zu reden. Die neuen serviceorientierten Öffnungszeiten werden mittlerweile gut angenommen, auch Themen der Zukunft wie zum Beispiel das papierlose Büro oder auch die Förderung von sogenannten Heimarbeitsplätzen waren u. a. Gesprächsthemen. Danach fanden  im Rahmen der Haushaltsvorberatungen – weitere Gespräche mit Abteilungsleitern und Dezernenten statt. Am Nachmittag tagte das Entscheidungsgremium unseres Bundesprojektes Land(auf)Schwung, um über neue Projekte bzw. über eine Verlängerung bereits bestehender Projekte zu beraten. Durch die zusätzlichen Mittel die uns der Bund zur Verfügung gestellt hat, sind einige Projektträger in der Lage, manche ihrer Aufgaben zu erweitern und damit noch mehr für unsere Region zu tun. Am Mittwochabend übergab ich dann der Einsatzgruppe Neunkirchen der Notfallseelsorge und Krisenintervention Saarland Meldeempfänger für ihre Einsätze in Krisen- und Notfallsituationen. Diese wichtige Gruppe wird zur Betreuung von Angehörigen nach schweren Unfällen oder Todesfällen sowie zur Überbringung von Todesnachrichten zusammen mit der Polizei eingesetzt, aber auch der Dialog mit den Hilfskräften nach schweren Einsätzen gehört zu ihrem Aufgabengebiet. Bislang wurden die Notfallseelsorger über ihre privaten Handys zu ihren Einsätzen gerufen. Mit Inbetriebnahme der integrierten Leitstelle und der damit verbundenen Verschlüsselung von Einsatzdaten war es notwendig, die Alarmierung über Meldeempfänger zu gewährleisten. Mit der Inbetriebnahme der neuen Meldeempfänger erfolgt eine deutliche Verbesserung der Erreichbarkeit der Notfallseelsorge. An dieser Stelle ist es mir ein besonderes Anliegen, das Engagement der Notfallseelsorgerinnen und Notfallseelsorger hervorzuheben. Sie engagieren sich sehr in unserem Netzwerk der Hilfsorganisationen im Landkreis Neunkirchen und sind unverzichtbar.

Gestern besprach ich mit dem Geschäftsführer unserer Beschäftigungsgesellschaft AQA gGmbH, Herrn Jacob, dem Steuerberater und dem Leiter unserer Finanzverwaltung Olaf Niesen den Jahresabschluss 2016 der Gesellschaft. Unsere AQA leistet seit vielen Jahren wichtige Arbeit und qualifiziert und beschäftigt Langzeitarbeitslose. Unter anderem ist die AQA auch für unser Projekt Land(auf)Schwung sehr engagiert und stellt im Rahmen des Upcycling-Centers neue Produkte her, die sehr gut angenommen werden. Die Beschäftigung im sogenannten zweiten Arbeitsmarkt ist sehr wichtig und wird hoffentlich auch in Zukunft weiter Bestand haben. Hier ist es wichtig, dass von Bundesseite ausreichend Mittel für solche Maßnahmen zur Verfügung gestellt werden. Im Rahmen der unterschiedlichen Projekte arbeiten wir vertrauensvoll  mit der Agentur für Arbeit zusammen. Später tauschte ich mich mit der Schulleiterin des Gymnasiums Ottweiler, Rebecca Spurk, die demnächst in ihren wohlverdienten Ruhestand geht, aus. Das Gymnasium Ottweiler hat sich als kleinstes Gymnasium im Landkreis gut entwickelt und behauptet sich mit seinem guten Angebot. Danach ging es nach Landsweiler-Reden, wo eine Besprechung mit dem Standortmanager des Erlebnisortes Reden, Bürgermeister Markus Fuchs und Verantwortlichen der RAG sowie dem Werkleiter der TKN standfand. Hier ging es unter anderem um die Schaffung weiterer Parkplätze im Umfeld der Halden. Derzeit wird hier am Standort von Seiten der RAG viel gearbeitet; eine Halde wird zurzeit rekultiviert, diese Maßnahme wird voraussichtlich im nächsten Jahr abgeschlossen sein.

Heute Morgen informierte mich der Bauernverband Saar über seine Arbeit. In Kooperation mit dem Kreisumweltamt unterstützen wir den Verband seit Jahren auch mit einem finanziellen Beitrag. Der Kreisvorsitzende des Bauernverbandes ist Georg Neufang. Zurzeit gibt es im Landkreis rund 130 Betriebe auf einer Fläche von rund 7.300 ha, der Grünlandanteil beträgt 58,4 %. Wie auf der Webseite des Bauernverbandes zu erfahren war, gibt es derzeit an Tierbestand 5.600 Rinder, 900 Schweine, 1.800 Schafe, 600 Pferde und 25.750 Hühner. Leider gehen die Mitgliederzahlen des Bauernverbandes in den letzten Jahren kontinuierlich zurück. Der Bauernverband ist für die Landwirte eine eigenständige und qualitativ hochwertige Vertretung ihres Berufsstandes auf den sich die Mitglieder verlassen können. Themen waren unter anderem die Entwicklung des Milchpreises, die Zunahme von sogenannten invasiven Pflanzenarten, wie die gefährliche Pflanze Bärenklau und die zunehmende Beeinträchtigung landwirtschaftlicher Flächen durch Wildschweine, die sich stark vermehren. Ich nutzte die Gelegenheit, um auf den Aufbau einer Regionalmarke im Landkreis Neunkirchen hinzuweisen. Hier zeigten meine Gäste großes Interesse und sagten Unterstützung zu.  

Morgen Nachmittag werde ich in der Seelbachhalle in Wustweiler zu Gast sein. Hier wird ein besonderer Geburtstag gefeiert. Das Benefizfestival „Wustock“ wird stolze 20 Jahre alt. Über 150.000 Euro kamen im Dienste der guten Sache in den letzten Jahren zusammen. Allen Verantwortlichen herzlichen Dank für das große ehrenamtliche Engagement zum Wohle unserer Gesellschaft.

Am Sonntag heißt es dann: „Wandern mit dem Landrat“. Rund um den Erlebnisweg „Rund ums liebe Vieh“ in Illingen gibt es sehr viel zu erleben. Los geht es um 9 Uhr an der Sportlerklause in Hirzweiler. Die Länge unserer Wanderung beträgt rund 7 km. Während der Wanderung erfahren die Teilnehmer/-innen allerlei Wissenswertes zum Thema Landwirtschaft. Es geht vorbei an Bauernhöfen mit Wiesen und Weiden. Einer der Höhepunkte wird sicherlich die  Dorf- und Schaukäserei Hirztaler mit einer Käseverkostung sein. Ich freue mich sehr auf diese Wanderung und danke unserer Tourismus- und Kulturzentrale für die gute Organisation.

 

Ich wünsche Ihnen ein schönes und sonniges Herbstwochenende

und grüße Sie herzlich.

 

Ihr Sören Meng