Tropische Hitzewoche

Der Hochsommer hat uns voll im Griff. Ungewohnt hohe Temperaturen lassen uns derzeit schwitzen. Dies wirkt sich natürlich auch auf meine Termine aus, die oft sehr schweißtreibend sind. Sorgen bereitet mir die derzeitige hohe Inzidenz. Längst hat auch der Landkreis Neunkirchen die tausender Inzidenz wieder erreicht. Zurzeit sind über 2300 Menschen im Landkreis Neunkirchen mit dem Corona Virus infiziert, im Laufe der Pandemie gab es rund 200 Todesfälle. Auch unsere Verwaltung ist immer wieder von Coronafällen betroffen. Zwar sind die Verläufe dank der Impfung sehr milde, dennoch fallen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Zeit lang aus. Hoffen wir, dass sich das Infektionsgeschehen wieder beruhigt und es nicht weitere Mutationen gibt.

Kontaktvermeidung ist oftmals nicht mehr möglich, auch gibt es wieder viele Feste, die besucht werden. Ich kann das gut verstehen und mache auch von dem Angebot Gebrauch. Allerdings sollten Sie sich testen, wenn sie Symptome haben. Auch das Abstandsgebot und die Händehygiene sollte man im Hinterkopf behalten.

Der Montagmorgen begann mit verwaltungsinternen Rücksprachen. Im Anschluss fand der Jour-Fixe mit dem Werkleiter unserer Tourismus- und Kulturzentrale Christian Rau statt. Hier laufen die Vorbereitungen für unsere Sommer-Alm auf Hochtouren. Am Mittwochmorgen war ich gemeinsam mit Bürgermeister Markus Fuchs vor Ort und schaute mir die restaurierte Almhütte vom „AlmEbi“ an. Hier hatte der Bauhof der Gemeinde Schiffweiler und eine Klasse des Technisch Gewerblichen Berufsbildungszentrums in Neunkirchen tolle Arbeit geleistet. Hierfür auch an dieser Stelle herzlichen Dank!

Ist der „AlmEbi“, alias Eberhard Schilling, offiziell in Rente, kann man immer noch die schön gestaltete Hütte besichtigen. Auch werden aus dieser Hütte die beiden SR Moderatoren Marcel Lutz-Binder und Michael Friemel täglich ihr Alm-Radio senden.

Am Nachmittag fanden Auswahlgespräche zur Besetzung einer Sachbearbeitung für das Amt für Öffentlichkeitsarbeit und damit mein engstes Umfeld statt.

Die bisherige Leiterin Jasmin Alt hatte heute ihren letzten Arbeitstag und wird ab Montag die Umweltministerin Petra Berg in Saarbrücken unterstützen. Jasmin Alt hat unter anderem auch diesen Blog mitentwickelt und immer begleitet. Ihr wünsche ich an dieser Stelle viel Erfolg und Freude in Saarbrücken, danke für die tolle Zusammenarbeit in all den Jahren!

Am Dienstag fand ein Gespräch mit dem IT-Sicherheitsbeauftragten unserer Kreisverwaltung Roland Lill und dem Geschäftsführenden Beamten Volker Federkeil in meinem Büro statt. Hier ging es um die IT-Sicherheitsinfrastruktur und aktuelle Maßnahmen, um unsere IT weiterzuentwickeln.

Mein Team der EDV unter der Leitung von Matthias Günther leistet sehr gute Arbeit. Mit rund 650 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Kreisverwaltung auf eine gute IT-Infrastruktur angewiesen. Der EDV-Abteilung geht die Arbeit nicht aus.

Im Anschluss besuchte mich eine Delegation der Arbeitsgruppe Hospiz-und Palliativnetzwerk im Landkreis Neunkirchen. Hier ging es unter anderem um die palliative Versorgung im Kreis. Ich bin froh und dankbar, dass wir neben ambulanten Angeboten auch ein Hospiz in Neunkirchen haben. Grund des Gespräches war die stärkere Vernetzung in diesem Bereich und die damit verbundene Öffentlichkeitsarbeit. Jeder Mensch, der am Ende seines Lebens palliative Hilfe benötigt, muss diese auch niedrigschwellig erhalten. Daher ist es wichtig, auch dieses Thema in die Öffentlichkeit zu bringen, denn es gehört zum Leben dazu.

Am Nachmittag tagte der Stiftungsrat der Walter Bernstein Stiftung. Hier konnte der Vorsitzende Roman Uwer auf zahlreiche Aktivitäten im Jubiläumsjahr 2021 verweisen und gab einen Ausblick auf die kommende Zeit. Es ist uns gelungen, den Menschen und das Werk Walter Bernstein ins Zentrum der Öffentlichkeit zu rücken. Dies sollten wir beibehalten, denn sein Werk hat es verdient. Auch sind die neuen Dokumentarfilme über Walter Bernstein und die Aktivitäten im Jubiläumsjahr, geschaffen von Dr. Matthias Schillhab, online abrufbar. Hier ist der Link:

https://youtu.be/KCFGv5z0x84  (Walter Bernstein in Berlin – eine spannende Reise in die Vergangenheit)

https://youtu.be/zeQXwOPy2Ng (Aktivitäten im Bernstein-Jahr 2021)

 

Am Abend spendete ich beim DRK Ortsverein Hirzweiler-Hüttigweiler Blut.

Blutkonserven sind derzeit rar. Bedingt durch die Einschränkungen während der Corona-Pandemie sind die Blutspenden zurückgegangen. Gleichzeitig habe sich der Bedarf an Blutkonserven erhöht, meldet schon seit Monaten die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Sie spricht von einem „dramatischen Rückgang“ und ruft zur dringenden Blut- und Plasmaspende auf. Diesem Appell schließe ich mich gerne an. Blutspenden retten Leben. Ein kleiner, schmerzloser „Pieks“ und schon kann gespendet werden. Zuvor wird man eingehend medizinisch untersucht, Fragen werden beantwortet. Ich spende schon seit Jahren. Auch als ehrenamtlicher Kreisvorsitzender des DRK in unserem Landkreis weiß ich, wie dringend Blutspenden gebraucht werden. Hier kann jeder gesunde Mensch einen Beitrag für die Gesellschaft leisten. Danke dem ehrenamtlichen Team unter der Leitung von Fabio Jochum, das die Aktion gut organisierte!

Wie schon erwähnt besuchte ich am Mittwochmorgen die Alm. Danach begrüßte ich die Teilnehmer des ersten Netzwerktreffens für das Energieeffizienz Netzwerk im Landkreis Neunkirchen unter der Leitung der Arge-Solar und unserer neuen Klimaschutzmanagerin Christina Morlo-Martin. Ich freue mich sehr, dass diesem Netzwerk viele Gemeinden und Städte unseres Kreises angehören. Es geht zum einen darum durch Netzwerk-Arbeit effizient und nachhaltig zusammenzuarbeiten, um letztendlich Ressourcen zu schonen und zum anderen um gemeinsam Aktionen und Maßnahmen zu planen, die unseren Kreis energieeffizienter machen.

Im Historischen Sitzungssaal in Ottweiler konnte ich nach über zwei Jahren wieder zahlreiche Neubürgerinnen und Neubürger einbürgern. 21 neue Staatsbürgerinnen und Staatsbürger, darunter insgesamt 5 Kinder, konnte ich ihre Einbürgerungsurkunde überreichen. Auch ging ich in meinem Grußwort auf unsere Verfassung, unser Grundgesetz, ein. Das Grundgesetz ist eines der wichtigsten Bücher in unserem Land. Diese bemerkenswerte Verfassung entstand noch in den Trümmern einer Diktatur und ist die Grundlage für ein friedliches Zusammenleben, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Sozialstaatlichkeit und Gleichberechtigung in Deutschland.

Am Nachmittag tauschte ich mich mit den Schulleitungen unserer Gymnasien zur Neueinführung von G9 aus. Diese Einführung, die ich inhaltlich begrüße, hat für uns als Träger Konsequenzen. Wir brauchen neue Raumkapazitäten. In dem Gespräch ging es unter anderem um den derzeitigen Raumbedarf und unsere künftigen Planungen.

Die Verbandsversammlung des Erlebnisortes Reden war der letzte offizielle Termin an diesem Tag. Unser Zweckverbandsgeschäftsführer Eric Schneider berichtete von aktuellen Projekten und wagte bereits ein Blick in die Zukunft. Mittlerweile hat er mit allen Partnern am Standort intensive Gespräche geführt. Auch die Ausschreibung eines Entwicklungskonzeptes wurde auf den Weg gebracht. Ich freue mich sehr, dass es uns gemeinsam mit der Gemeinde Schiffweiler und dem Land gelungen ist, diesen Zweckverband zu gründen und finanziell auszustatten. Ich bin sehr zuversichtlich, dass diese neue Einheit Früchte tragen wird und damit unseren Erlebnisort Reden nach vorne bringt.

Am Donnerstagmorgen besuchte ich mit dem Vorstand der Sparkasse Neunkirchen Jörg Welter die Notfallseelsorge im Landkreis Neunkirchen und informierte mich über diese wichtige Arbeit. Wenn der Notarzt geht und die Besatzung des Rettungswagens ihre Sachen packt, bleiben manchmal Menschen alleine zurück. Sie sind mit dem plötzlichen Ableben der Partner oder der Familienangehörigen überfordert und es dauert ab und zu Stunden bis Verwandte ankommen und – selbst ja betroffen – die schockierten Augenzeugen seelisch stützen können. In solchen und ähnlichen Fällen wird die „Einsatzgruppe Neunkirchen“ der Notfallseelsorge & Krisenintervention Saarland e.V. zur Unterstützung gerufen. Hier lautet die Devise: „Niemand soll alleine das Leid durchstehen müssen“. Mit ehrenamtlichem Einsatz der Gruppe sind jedoch erhebliche Kosten verbunden, die der Verein und die Ehrenamtlichen nicht aus eigenen Mitteln selbst stemmen können, z.B. für Fahrtkosten oder die Ausstattung mit persönlicher Schutzausrichtung.

Um diese wichtige Arbeit und das ehrenamtliche Engagement der Einsatzgruppe zu unterstützen, leistete die Sparkasse Neunkirchen gemeinsam mit dem Sparverein eine Spende in Höhe von 2.000 Euro. Der symbolische Spendenscheck überreichte Jörg Welter, Vorstand der Sparkasse Neunkirchen, in der Christuskirche Neunkirchen an Vertreter der Einsatzgruppe Neunkirchen: Diakon (in Rente) Jenni Oswald (Katholische Kirchengemeinde St. Marien Neunkirchen), Pfarrer Bertram Weber (Ev. Kirchengemeinde Neunkirchen, Vorsitzender des Trägervereins Notfallseelsorge & Krisenintervention Saarland e.V.) und Dr. phil. Robert Kolatzek (Sprecher der Kreisgruppe Neunkirchen) freuten sich sehr über die große Unterstützung durch die Sparkasse. Jörg Welter dankte den Vertretern des Vereins stellvertretend für alle in der Notfallseelsorge und Krisenintervention engagierten Menschen: „Ehrenamt ist der Leim der Gesellschaft. An diesem Satz ist viel Wahres dran, was sich gerade in der heutigen Zeit zeigt. Die Psychosoziale Notfallversorgung im Landkreis Neunkirchen ist ein gutes Beispiel für die so wichtige Funktion des Ehrenamtes, das oft im Stillen geleistet wird und für Menschen in Not immens wichtig ist“.

Auch ich würdigte die Arbeit dieser Gruppe, die auch im Katastrophenschutz wichtige Arbeit leistet. Die Psychosoziale Notfallversorgung in der Akuthilfe durch Notfallseelsorge und Krisenintervention ist sehr wichtig und auch Teil der Katastrophenhilfe.  Während die Einsatzkräfte Erfahrung im Umgang mit Extremsituationen und Notfällen erlangt haben, werden Betroffene in den meisten Fällen völlig unvorbereitet aus ihrem täglichen Leben gerissen. Sie reagieren auf unterschiedlichste Arten und es kann sehr leicht zu einer lang anhaltenden psychischen Belastung kommen. Daher sind der Einsatz und die Hilfe durch kompetenten Menschen vor Ort eine riesige Hilfe, die unsere Anerkennung und Respekt verdient. Danke unserer Sparkasse für die Unterstützung.

Danach war ich bei der schönen Aktion „Brot und Wein“ der Bäckerinnung des Saarlandes auf dem Sturmplatz zu Gast. Ziel ist es, die regionale Wertschöpfung und deren Bedeutung zu betonen. Hierzu leistet das Bäckerhandwerk einen wichtigen Beitrag. Dank der Unterstützung der Sparkasse Neunkirchen durfte ich die Gewinner eines Gewinnspieles rund um das Bäckereihandwerk bekannt geben.

Von dort aus ging es zum Spatenstich für die neue Firma „Poolomio“ in Spiesen Elversberg. Hier investiert Familie Hartz rund 6 Million € in das neue Firmengebäude. In der international tätigen Firma arbeiten rund 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Geschäftsführer freuten sich über die Ansiedlung im Landkreis Neunkirchen und lobten die Ansiedlungsbedingungen. Bei der Veranstaltung waren neben dem Bürgermeister Bernd Huf auch der Wirtschaftsförderungsgeschäftsführer Klaus Häusler anwesend. Er hatte sich um Fördermittel für die Firma gekümmert und diese auf den Weg gebracht. Im Landkreis Neunkirchen gibt es rund 3000 Unternehmen, 250 davon in Spiesen-Elversberg. Ich freue mich sehr darüber, dass es gelungen ist, eine gute zukunftsträchtige Firma anzusiedeln. Ich wünsche dem Bauvorhaben weiterhin alles Gute!

www.poolomio.de

Am Nachmittag tagte der Kreisausschuss mit einer umfangreichen Tagesordnung. Heute Morgen begann mein Arbeitstag bereits um 8:00 Uhr in Saarbrücken, wo eine Besprechung mit der Umweltministerin Petra Berg rund um das Thema ÖPNV stattfand. Hier waren alle Aufgabenträger vor Ort, um die aktuellen Herausforderungen zu besprechen.

Danach besuchte ich als neuen Partner unserer Regionalmarke die Bäckerei Conrad in Münchwies. Anschließend ging es zum Sommerfest des Adoptions- und Pflegekinderdienstes, das in Welschbach stattfand. Hier leistet unser Jugendamt wichtige Arbeit. Das Sommerfest dient zur Vernetzung zwischen den Pflegeeltern.

Von dort aus ging es zur Einweihung des neuen Kindergartens nach Stennweiler. Hier ist eine moderne Einrichtung in der Gemeinde Schiffweiler entstanden. Gemeinsam mit der Ministerin Christine Streichert-Clivot, dem Bürgermeister Markus Fuchs würdigte ich das große Bauvorhaben.

Wenn dieser Blog erscheint, bin ich auf dem Sommerfest der Eppelborner Firma Krämer-IT. Sie feiert ihr 30-jähriges Jubiläum. Die Firma Krämer IT ist Saarland weit ein Begriff und ist auch Partner unseres Kreises. Herzlichen Glückwunsch dem Geschäftsführer und Gründer Michael Krämer und seinem Team!

Am Samstag bin ich auf der Abiturfeier des Illtal-Gymnasiums zu Gast und werde auch dort eine Rede halten. Am Sonntagmorgen besuche ich eine Veranstaltung der SPD Ottweiler.

Liebe Blogleserinnen und Blogleser, Sie merken, mein Terminkalender ist voll wie nie. Ich genieße die Veranstaltungen, freue mich aber auch ehrlich gesagt schon auf meinen Urlaub, der in wenigen Wochen stattfindet. Bis dahin bin ich noch in unserer Region präsent.

Ihnen ein schönes Wochenende!

Ihr Landrat Sören Meng