Sonnigere Zeiten

Liebe Blogleserinnen und Blogleser,

vielleicht wundern Sie sich über diese Überschrift. Ich habe sie bewusst gewählt, da sie die aktuelle Wetterlage gut beschreibt und uns die Witterung derzeit sicherlich auch emotional guttut.

Natürlich sind die Inzidenzen, wenn auch langsam fallend, immer noch zu hoch. Natürlich belastet uns die Lage in der Ukraine weiterhin sehr. Aber es ist wichtig, bei all den Unsicherheiten und Spannungen, sich Auszeiten zu nehmen, die uns neue Kraft geben. Hier können ein paar sonnige Abendstunden Wunder bewirken und Akkus wieder aufladen. Daher an dieser Stelle, genießen Sie das Wetter!

Der Montag begann mit dem verwaltungsinternen Jour-Fixe, in dem die aktuellen Herausforderungen besprochen wurden. Diesem schloss sich ein Austausch mit dem Leiter unserer Tourismus- und Kulturzentrale Christian Rau an. Derzeit laufen bereits die Planungen für die Sommeralm 2022, die vom 29.07.2022 bis 07.08.2022 stattfinden wird. Ich freue mich sehr, dass nach zwei Jahren Zwangspause diese beliebte Veranstaltung wieder starten kann. Auch dieses Jahr wird es wieder heißen: „Morgens geht‘s rauf und abends runter. Sommeralm 2022!!!“

Der Saarländische Rundfunk wird für ein tolles Programm sorgen, mein Team der Tourismus- und Kulturzentrale wird für einen gelungenen organisatorischen Ablauf alles geben. Danke allen Unterstützern und Sponsoren dieses Events!

Am Nachmittag fand eine Besprechung bezüglich einer interkommunalen Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Gemeinden und dem Landkreis statt. Hier geht es darum, gemeinsam Konzepte zu entwickeln, damit auch unsere Region von öffentlichen Fördergeldern profitieren kann. Dieser Austausch wird fortgeführt.

Der Abschluss meines Arbeitstages stellte eine Gedenk- bzw. Mahnveranstaltung, organisiert durch das Neunkircher Forum für Freiheit, Demokratie und Antifaschismus, dar. 77 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges ist es wichtiger denn je, sich für Frieden einzusetzen. Die Veranstaltung fand am Mahnmal für Zwangsarbeiter, gestaltet von Seiji Kimoto, statt. Die zentrale Rede hielt der langjährige DGB-Vorsitzende und ehemalige Landtagsabgeordnete Eugen Roth, der auf eindringliche Art und Weise die aktuelle Lage bewertete.

 Auch ich leistete einen Beitrag, den ich an dieser Stelle wiedergebe:

„Sehr geehrte Damen und Herren,

ich gebe zu, dass ich heute sehr bewegt bin. Zum einen ist es der Anlass dieser Mahnwache, die wohl in den letzten Jahren noch nie diese Aktualität hatte und an Tiefe noch zugenommen hat.

Zum anderen stehen wir heute vor dem beeindruckenden Mahnmal für die Zwangsarbeiter von Seiji Kimoto, ein bedeutender Künstler, von dem wir am vergangenen Freitag Abschied nehmen mussten.

Seiji Kimoto schaffte es mit seiner Kunst, dass wir in einen stummen Dialog eintreten und so diesen wertvollen Beitrag zur Erinnerungskultur auf besondere Weise aufnehmen. Wir, die zurückbleiben, haben die Verpflichtung uns weiterhin für die Werte, die Seiji Kimoto wichtig waren, zu engagieren.

Die Ehrlichkeit im Denken und Tun, die Menschlichkeit. Den Widerstand gegen Macht und Ohnmacht.

 

Und wie schnell Macht und Ohnmacht die Oberhand gewinnen können, erleben wir seit dem 24. Februar 2022. Es herrscht wieder Krieg in Europa – wir erleben seit Wochen eine Ausnahmesituation.

Ein Diktator hat erneut einen Krieg angezettelt. Russland und die Ukraine, die beiden Staaten, die am 8. Mai 1945 gemeinsam die Nazis in Deutschland besiegten, kämpfen nun gegeneinander.

 

Schon jetzt gibt es auf beiden Seiten viele Opfer.

 

Die Verbrechen der russischen Streitkräfte um Putin sind groß, ein Ende ist noch nicht in Sicht. Wir alle sind fassungslos und traurig. 77 Jahre nach dem Ende des zweiten Weltkrieges erleben wir eine Zeitenwende. Über Jahrzehnte war der 8. Mai ein Tag der Hoffnung. Wer den Zweiten Weltkrieg überlebte, durfte die Hoffnung haben, dass der europäische Kontinent aus der Geschichte lernt, dass niemand mehr auf Krieg als Mittel der Politik setzt. Wir alle sind erschüttert und aufgewühlt von dem brutalen, völkerrechtswidrigen Angriffskrieg, den eine atomare Großmacht nun seit mehr als zwei Monaten gegen ein souveränes, demokratisches Land in Europa führt.

 

Wir hoffen alle, dass es zu einem diplomatischen Ende des Krieges kommen wird. Auch wir fühlen uns bedroht, denn wir spüren, wie nah der Krieg sein kann und wie dankbar wir sein können, dass in unserem Land Frieden herrscht.

 

Ich bin kein Außenpolitiker und auch froh darüber, denn es ist schwer einzuschätzen, was richtig und falsch ist. Deutschland liefert Waffen an die Ukraine, damit sie sich verteidigen kann. Alles in Absprache mit der Nato, eine belastende Situation für alle, die Verantwortung tragen.

 

Dieser 8. Mai 2022 wird uns in Erinnerung bleiben. Er ist ein Tag der Hoffnung auf Vernunft. Ein Tag der Hoffnung auf Abrüstung in Worten und Taten. Ein Tag der Hoffnung auf Frieden. Ein Tag der Hoffnung, dass die Demokratie das letzte Wort hat.

 

Unsere Gedanken sind bei den vielen Opfern des Krieges. Danke dem Forum für Freiheit, Demokratie und Antifaschismus und allen, die heute durch ihre Anwesenheit ein Zeichen der Solidarität und des Friedens setzen.“

 

Am Dienstag überreichte ich Mitarbeitern der Kreisverwaltung beamtenrechtliche Urkunden. Anschließend fand ein Austausch mit dem Team unserer Leitstelle „Älter werden“ statt. Sabine Schmidt und ihr Team beraten ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen zu vielerlei Themen. Auch eine gezielte Öffentlichkeitsarbeit gehört hierzu.

Eine neugestaltete Homepage zeigt das große Spektrum dieses Bereiches unserer Kreisverwaltung auf: https://www.aelterwerden-landkreisneunkirchen.de/

 

Am Nachmittag wurde in der Gemeinschaftsschule Ottweiler die neue Schulleiterin Katja Strauß eingeführt. Gemeinsam mit der zuständigen Schulrätin Frau Bleyer gratulierte ich Frau Strauß zu diesem Amt und würdigte ihr bisheriges Engagement als Konrektorin.

Die Anton-Hansen-Gemeinschaftsschule hat sich in den vergangenen Jahren gut entwickelt und ihr eigenes Profil als „gesunde Schule“ hervorgebracht. Auch das Thema Berufsorientierung wird hier intensiv gelebt. Für mich ist ein Besuch an dieser Schule immer etwas Besonderes, denn hier erwarb ich meinen mittleren Bildungsabschluss. In meiner Biografie spielt diese Schule eine wichtige Rolle.

Infos zur Schule gibt es unter:  https://anton-hansen-schule.de/

 

Danach besuchte ich gemeinsam mit der SPD Kreistagsfraktion die Mühlbachschule Schiffweiler. Diese Gemeinschaftsschule wird sehr gut nachgefragt. Allerdings benötigt die Gemeinde Schiffweiler, als Eigentümerin eines Teils der Immobilie, zusätzliche Klassenräume. Ab dem übernächsten Schuljahr muss ein Teil der Schule verlagert werden. Jetzt geht es darum in den kommenden Kreishaushalten bauliche Möglichkeiten abzubilden. Auch die CDU Kreistagsfraktion war hier schon persönlich vor Ort. Ich bin zuversichtlich, dass wir ein tragfähiges Konzept für die Schule entwickeln können. Fakt ist: Der Schulstandort ist nicht gefährdet! Danke der Schulgemeinschaft für die gute Arbeit!

 

Am Abend besuchte ich die letzte Ortsratssitzung des scheidenden Ortsvorstehers von Wiebelskirchen, Hangard, Münchwies Rolf Altpeter. Ich bin persönlich seit Jahrzehnten mit Rolf sehr verbunden. 15 Jahre lang hatte er das wichtige Amt des Ortsvorstehers inne. Die Ortsvorsteher im Landkreis Neunkirchen leisten eine wichtige Arbeit. Sie haben direkten Zugang zu den Bürgerinnen und Bürgern und sind damit ein wichtiges Sprachrohr. Mich freut es sehr, dass viele Vertreter der Gesellschaft an der Sitzung des Ortsrates teilnahmen. Herzlichen Dank, lieber Rolf Altpeter, für Dein großartiges Engagement. Auch künftig wird der scheidende Ortsvorsteher ehrenamtlich aktiv sein! Alles Gute, lieber Rolf!

 

Am Mittwoch beriet ich mit dem Institut für Zukunftsenergie und Stoffstromsysteme einen Projektantrag zu einem aktuellen Projekt, das gemeinsam mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft und dem Saar-Lor-Lux Umweltzentrum realisiert werden soll. Im ersten Schritt geht es darum, eine aussagekräftige Projektskizze zu fertigen. Danach ist Daumendrücken angesagt. Weitere Projektmittel würden unserer Region sehr gut tun.

 

Am Nachmittag war ich zu Gast im Prähistorium „Gondwana“ am Erlebnisort Reden. Der Betreiber Matthias Michael Kuhl stellte dem neuen Standortmanager Eric Schneider, dem Leiter unserer Tourismuszentrale Christian Rau und mir Neuigkeiten rund um das touristische Highlight im Landkreis vor. Das Prähistorium ist eine wichtige Attraktion am Erlebnisort. Ein Besuch lohnt sich immer!

 

Gestern fanden überwiegend verwaltungsinterne Termine statt. Zu einem Austausch traf ich mich mit dem neuen Vorstand der VSE AG Dr. Stephan Tenge. Er wollte sich vor Ort über die Herausforderungen unserer Region informieren. Natürlich kam auch die aktuelle Lage im Energiesektor zur Sprache. Am Nachmittag besprach ich mit dem Geschäftsführer der Kreisverkehrswacht Neunkirchen Hans-Jürgen Maurer aktuelle Projekte dieser wichtigen Einrichtung. Schon seit einigen Jahren bin ich Schirmherr unserer Kreisverkehrswacht. Hier möchte ich mich in diesem Jahr besonders einbringen. Gemeinsam überlegten wir uns einige Projekte, die wir noch dieses Jahr starten wollen. Es geht darum, gerade junge Menschen für Gefahren im Straßenverkehr zu sensibilisieren und Präventionsangebote aufzuzeigen. Hier leistet unsere Kreisverkehrswacht mit ihrer eigenen Jugendverkehrsschule einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit.

 

Danach besuchte ich gemeinsam mit dem Stabsstellensleiter Katastrophenschutz Alexander Koch die Räumlichkeiten des ehemaligen Kaufhofes Neunkirchen. Hier wird ab dem nächsten Monat im ersten Obergeschoss das Impfzentrum untergebracht sein. Bis dorthin gibt es noch viel zu tun, aber wir sind zuversichtlich, dass wir den Zeitplan einhalten können. Danke an dieser Stelle der Kreisstadt Neunkirchen und dem Sozialministerium für die gute Kooperation.

 

Heute Morgen fand, wie gewohnt, ein Gespräch mit dem Oberbürgermeister und den Bürgermeistern zur aktuellen Lage statt. Neben den Herausforderungen rund um Corona waren auch die Flüchtlingslager Thema. Auch in den Landkreis Neunkirchen kommen vermehrt Menschen aus der Ukraine und Syrien. Hier arbeiten die Städte und Gemeinden eng mit unserer Kreispolizeibehörde zusammen. Allerdings ist eine ständige Abstimmung wichtig. Hier geht es um Wohnraum, aber auch um die Versorgung mit Sozialleistungen. Herzlichen Dank allen, die sich engagieren.

 

Ein besonderer Besuch erwartete mich vom Kaufmännischen Berufsbildungszentrum. Drei Schülerinnen stellten mir ihre Junior Firma vor. Ihre Geschäftsidee kann man mit exklusivem Bürobedarf umschreiben. Die Projektgruppe NSPIRE erreichte mit ihrem Projekt auf Landesebene einen zweiten Platz. Ich beglückwünschte die Vertreterinnen der Gruppe für ihr unternehmerisches Interesse und ihr Engagement.

 

Heute Abend bin ich in unserer Kreisstadt bei der beliebten Veranstaltung „Weinlounge““ zu Gast. Am Sonntag um 9:30 Uhr werde ich nach zwei Jahren Pause wieder eine Landratswanderung durchführen. Treffpunkt ist der Parkplatz am Fischweiher zwischen Wiebelskirchen und Ottweiler. Gemeinsam werden wir den Premiumwanderweg „Schauinslandweg“ beschreiten. Für die Wegzehrung wird ein Partner unserer Regionalmarke sorgen. Ich freue mich schon auf viele Begegnungen.

 

Ich wünsche Ihnen ein schönes, sonniges Wochenende!

Ihr Landrat Sören Meng