Der Herbst ist da

Nach ein paar erholsamen Tagen startete ich am Montag wieder neu.

Den ganzen Montag fanden interne Termine zu unterschiedlichsten Themen statt. Unter anderem tauschte ich mich mit dem Team unserer Tourismus- und Kulturzentrale aus. Hier ging es um aktuelle touristische Projekte und darum, wie wir unseren Landkreis auch zukünftig touristisch aufwerten können. Derzeit liegt der Fokus u. a. auf dem Wandern und Radfahren – aber natürlich steht auch die Weiterentwicklung des Erlebnisortes Reden auf unserer Agenda ganz oben. Hier soll ein neues Entwicklungskonzept erstellt werden, das die Chancen für diesen Standort aufzeigen soll. Dieses Konzept – so wäre es mein Wunsch – könnte dann als Richtschnur des weiteren Handelns dienen. Darauf hatten wir uns auch beim „runden Tisch Erlebnis Reden“ vor einigen Wochen verständigt.

Um Tourismus und Tradition ging es dann am Nachmittag, als ich das Bergbaumuseum in Bexbach besuchte. Hier finden sich auch zahlreiche Ausstellungsstücke aus dem Landkreis Neunkirchen. Seit Jahrzehnten schaffen es die Verantwortlichen des Museums die Erinnerung an den Bergbau, der unsere Region jahrhundertelang prägte, wach zu halten. Obwohl ich das Museum bereits öfter besucht habe,  bin ich immer wieder sehr beeindruckt, denn man kann sich dort einen Bild davon machen, wie sich der Bergbau auf das Leben der Familie auswirkte. Das Bergbaumuseum Bexbach liegt einige Kilometer vom Landkreis Neunkirchen entfernt und gehört zum Saarpfalzkreis. Das Museum in Kombination mit den Relikten im Landkreis Neunkirchen ist wichtig für das Geschichtsbewusstsein künftiger Generationen. Eindrucksvoll war auch die „Einfahrt“ unter Tage im unteren Bereich des Museums, durch das mich der Leiter Wolfgang Imsweiler und sein Stellvertreter, unser Kreisbeigeordneter Klaus-Dieter Woll, führten. Dieses Museum wird durch den Saarpfalz-Kreis finanziell unterstützt und ehrenamtlich getragen. Ich kann an dieser Stelle nur jedem empfehlen, das Museum zu besuchen und damit wieder in unsere Geschichte einzutauchen.

Am Dienstag bereitete ich die kommende Aufsichtsratssitzung der Beschäftigungsgesellschaft AQA (Arbeit-Qualifizierung-Ausbildung) – gemeinsam mit dem Geschäftsführer Anton Jacob, seinem Nachfolger Stefan Gerber, dem Steuerberater sowie dem Leiter der Abt. Finanzen Olaf Niesen – vor. Unsere Beschäftigungsgesellschaft AQA ist derzeit in aller Munde, da es um die Weiterführung unseres Upcycling-Centers geht. Dieses Center wird jetzt ganz in die Hände der AQA übergeben, sodass wir die Produkte auch selbst vertreiben können. Das Interesse an den recycelten Produkten ist sehr groß. Durch das neue Arbeitsmarktprogramm 16 i können wir über 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der AQA eine längerfristige Beschäftigung bieten. Neben der Beschäftigung geht es auch immer um das Thema Qualifikation. Daher ist die AQA für unser Sozialwesen im Landkreis Neunkirchen unverzichtbar. Am Nachmittag tagte das Gremium der Walter-Bernstein-Stiftung, in der ich als Kuratoriumsmitglied tätig bin. Diese Förderstiftung hat sich vorgenommen ein Walter-Bernstein-Jahr auszurufen. Dieses soll im Jahr 2021 sein, denn Walter Bernstein wäre dann 120 Jahr alt geworden. Auch jährt sich sein Todestag im Jahr 2021 zum 40. Mal. Hier soll es ein umfangreiches Ausstellungsprogramm und viele Aktionen geben, um das beeindruckende künstlerische Vermächtnis Walter Bernsteins in Erinnerung zu rufen. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten, da die Stiftung die Planungen noch offiziell vorstellen wird.

Am Mittwoch gratulierte ich einer Mitarbeiterin zu ihrem 25-jährigen Dienstjubiläum. Danach besuchte ich die 5. Sitzung des Netzwerkes „Bildung für alle im Saarland“, die in diesem Jahr im Landkreis Neunkirchen stattfand. Unser Bildungskoordinator Gunter Maier hatte diese Veranstaltung mitorganisiert. Hans-Joachim Müller von der Stiftung Bürgerengagement Saar und gleichzeitig Vorsitzender der Landesarbeitsgemeinschaft Pro Ehrenamt sowie Sabine Süß von der Netzwerkstiftung Bildung Berlin hatten eine interessante, spannende Tagung mit allerlei Bildungsthemen vorbereitet. Unter anderem ging es um eine Bedarfsanalyse, welche ehrenamtliches Engagement würdigt und für die Zukunft zu festigt. In meiner Begrüßung ging ich auf die Bildungsrolle des Landkreises Neunkirchen ein und verwies auf unser Bildungsportal, das im Rahmen des Projektes Land(auf)Schwung entstanden ist. Für mich ist Bildung, Teilhabe. Bildung kann nur gelingen, wenn sie lebenslanges Lernen beinhaltet. Hier leistet unsere Kreisvolkshochschule gute Arbeit – aber auch unsere Ehrenamtsbörse mit vielfältigen Angeboten trägt hierzu bei. Ich bin überzeugt, es war noch nie so wichtig wie heute, Medienkompetenz zu besitzen, um sicher und damit auch ein Stück weit geerdet durchs Leben zu kommen. Täglich konfrontieren uns auf allen Kanälen unterschiedlichste Medien, hier muss man sich zurechtfinden. Dem Landkreis kommt daher eine wichtige Funktion zu, um diese Medienkompetenz gemeinsam mit allen in der Bildung Tätigen zu ermöglichen.

Am Nachmittag fanden die Vorstellungsgespräche für die ab Januar 2020 vakante Jugendamtsleiterstelle statt. Der Abschluss meines Arbeitstages stellte die Präsentation des Kunstkalenders der Lebenshilfe dar. Erneut ist es der Lebenshilfe gelungen, einen sehr attraktiven, originellen Kunstkalender zu präsentieren. Besonders ist in diesem Jahr, dass neben den gemalten Bildern der zahlreichen Künstlerinnen und Künstler auch die Künstler/-innen selbst in den Fokus gerückt werden. Der Fotograf Patrick Neu hat die Künstlerinnen und Künstler besonders dargestellt und ihre Lebenswünsche künstlerisch aufgegriffen. Ich danke der Lebenshilfe für das großartige Engagement und hoffe, dass der schöne Kalender, der übrigens in den Geschäftsstellen der Sparkasse Neunkirchen erhältlich ist, gut angenommen wird.

Am Donnerstagmorgen standen verwaltungsinterne Termine an, ehe es dann zum 30. Geburtstag des Saarpark-Centers nach Neunkirchen ging. 30 Jahre Saarpark-Center, das ist eine Erfolgsgeschichte für die Kreisstadt, aber auch für unsere Region, für unseren Landkreis. Ich erlebte als Kind Neunkirchen noch als graue Stadt. Das Saarpark-Center war nach dem Niedergang von Kohle und Stahl ein sichtbares, erlebbares Zeichen des Aufbruchs und des Neubeginns. Sehr viele Menschen der Stadtverwaltung, wie die damaligen Oberbürgermeister Peter Neuber, Friedrich Decker und Bürgermeister Ewald Groß entwickelten neue Konzepte. Neunkirchen wurde praktisch neu definiert. So zog auch der Handel in die Stadt ein. Das ECE-Management hatte den Mut, kein Kaufhaus auf der grünen Wiese, wie es damals üblich war, sondern mitten in der Stadt, dort wo Jahrzehnte das Eisenwerk dominierte, zu bauen. 1987 erfolgte der Spatenstich, 2 Jahre später fand schon die Einweihung statt. Ich habe einige Zeilen des kürzlich verstorbenen einstigen Leiters der SZ Gerd Meiser gefunden, die er zur Eröffnung wählte: „Neunkirchens neues Antlitz beeindruckte die Besucher. Die Stadt hatte wieder Farbe im Gesicht. Ihr Blut zirkulierte wieder. Sie war auf dem Weg der Besserung. Neunkirchens neue Zukunft hatte begonnen.“ Vielen Dank den Verantwortlichen des Centers für das jahrzehntelange Engagement und die Motivation, das Center immer wieder neu zu erfinden und damit attraktiv zu erhalten.

Am Nachmittag fand ein Gespräch zu verschiedenen Themen mit unserer Unteren Bauaufsichtsbehörde statt, danach folgte ein Austausch mit dem Personalrat.

Heute Morgen besuchte ich eine besondere Aktion im Neunkircher Zoo. Im Rahmen des Ehrenamtes hatte sich die Neunkircher Firma Vensys bereit erklärt, ein Projekt im Neunkircher Zoo zu realisieren. Die Projektidee hierzu kam u. a. von unserem Leiter der Ehrenamtsbörse Dr. Matthias Schilhab, der den Kontakt zum Unternehmen herstellte. Danach ging es zur Einweihungsfeier des TOM-MUTTERS-HAUSE der Lebenshilfe in Spiesen-Elversberg. Hier würdigte ich das Engagement der Lebenshilfe und freute mich darüber, dass die Wohnbedingungen deutlich verbessert worden sind. Danach besuchte ich die Grundsteinlegung der Wohneinrichtung „Wohnen am Alten Weiher“ des Saarländischen Schwesternverbandes. Hier entstehen zahlreiche neue Wohnungen, um Menschen mit Einschränkungen optimal zu betreuen. Anschließend machte ich mich auf den Weg nach Limburg, wo ich an der Fahrt der SPD-Kreistagsfraktion teilnehme.

Am Sonntagmittag wird am Freizeitgelände Hiemes in Ottweiler-Steinbach die barrierefreie Toilettenanlage offiziell eingeweiht. Ich kenne dieses Freizeitgelände schon seit vielen Jahren. Hier wurde auf einer ehemaligen Müllkippe ein besonders attraktives Gelände für Familien geschaffen. Neben einem schönen Spielplatz gibt es die Möglichkeit zum Grillen und Krafttanken. Der Förderverein hatte sich lange darum bemüht, hier eine Toilettenanlage zu realisieren und diese auch barrierefrei auszubauen. Auch durch das Engagement zahlreicher Sponsoren ist dies nun gelungen. Dies zeigt wieder, wie wichtig das Ehrenamt für das Gemeinwohl und unsere Gesellschaft ist. Daher werde ich allen Verantwortlichen meinen Dank für das großartige, vorbildliche Engagement aussprechen.

Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende

 

Ihr Sören Meng