Alleh Hopp, ihr Faaseboze!

Alleh Hopp, ihr Faaseboze!

Wenn ich diese Zeilen schreibe, ist die heiße Phase der Fastnacht bereits in vollem Gange. Der gestrige Fette Donnerstag hatte es in sich – das belegen zahlreiche Fotos im Netz. Als leidenschaftlicher Karnevalist macht es mir besondere Freude, mitzufeiern und meinen Beitrag zum närrischen Treiben zu leisten. Es ist einfach schön zu sehen, dass das Brauchtum im Landkreis Neunkirchen und darüber hinaus mit so viel Herzblut gepflegt wird. Noch bis zum Faschingsdienstag finden zahlreiche Umzüge statt, und auch viele Empfänge und Maskenbälle sind in vollem Gange. Ich wünsche allen Närrinnen und Narren weiterhin viel Freude!

Doch diese Woche hatte nicht nur eine närrische Seite – sie war auch politisch und verwaltungsintern ereignisreich. Am Sonntag haben wir alle die Bundestagswahl verfolgt. Nun steht die Bildung einer neuen Regierung an. Einige Ergebnisse haben mich sehr nachdenklich gestimmt, doch gefreut hat mich die hohe Wahlbeteiligung. Demokratie ist ein hohes Gut, und viele Bürgerinnen und Bürger haben von ihrem Wahlrecht Gebrauch gemacht. Nun liegt es an den etablierten Parteien, Vertrauen zurückzugewinnen – die Herausforderungen sind gewaltig.

Ein Rückblick auf meine Woche:

Der Montag begann mit einer internen Verwaltungssitzung, in der ich mich mit den Dezernentinnen und Dezernenten der Kreisverwaltung austauschte. Im Anschluss führte mich ein Termin ins Sozialministerium nach Saarbrücken. Am Nachmittag stand ein wichtiges Thema auf der Agenda: der öffentliche Nahverkehr. Hier haben wir gemeinsam mit der Gemeinde und dem Land im letzten Jahr ein Pilotprojekt gestartet, das seit dem Beginn des Projektes im Juni 2024 gut angenommen wird. So ist die Zahl der Fahrten innerhalb von mehr als einem halben Jahr von 408 im Juni 2024 auf knapp 2.500 im Januar 2025 gestiegen. An 51 virtuellen Haltestellen in der Gemeinde Spiesen-Elversberg können die Gäste zu- und aussteigen. Darüber hinaus gibt es Haltepunkte am Friedrichsthaler Markt für Umsteiger zur Linie 104 sowie am Bahnhof Friedrichsthal Mitte, um Anschlüsse an den Schienenverkehr zu sichern. Erst Kürzlich wurde der Flitsaar mit 13 von 15 Punkten vom Auto Club Europa als "excellent" bewertet in der bundesweiten Bewertung der On-Demand-Angebote. Die Kosten für das Konzept, das eine flexible Ergänzung zum bestehenden Linienverkehr darstellt, belaufen sich insgesamt über einen Projektzeitraum von drei Jahren auf rund 1,18 Millionen Euro. Gefördert wird dieses Projekt mit insgesamt 500.000 Euro Landesmitteln vom Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz. 

Nun wird das Fahren mit dem Flitsaar noch komfortabler, denn drei neue, hochmoderne Mercedes-Sprinter sind nun im Einsatz. Sie verfügen über sieben Sitzplätze und einen Stellplatz für Rollstühle, Rollatoren oder Kinderwagen, elektrische Schiebetüren und eine ausfahrbare Einstiegs-Rampe ermöglichen den Fahrgästen ein einfaches Ein- und Aussteigen, eine weitere Rampe das schnelle Verladen von Kinderwagen und Rollatoren, neue Stoffsitze mit hochwertigem Bezug bieten zusätzlichen Komfort. Mit diesen Verbesserungen setzen wir einen weiteren wichtigen Schritt für eine moderne, flexible und barrierefreie Mobilität in unserer Region. Danke an alle, die dieses Projekt mit ihrem Engagement und ihrer Unterstützung möglich gemacht haben – von der Planung bis zur Umsetzung.

Am Dienstag fanden zahlreiche Besprechungen statt, unter anderem zu den Bereichen Schulen und Berufsorientierung. Zur Mittagszeit durfte ich gemeinsam mit dem Vorstand der Sparkasse Neunkirchen vier Fahrzeuge an karitative Einrichtungen übergeben – ermöglicht durch den Sparverein durch den Verkauf von Gewinnlosen des Sparvereins bei der Sparkasse Neunkirchen und den daraus erzielten Erlösen fürs Jahr 2024. 

Damit wird die Arbeit der Kirchlichen Sozialstation Merchweiler-Schiffweiler, des Saarländischen Schwesternverbandes, sowie des Seniorenzentrums Furpach und der Intensiv Ambulanten Familienbetreuung Neunkirchen der AWO Saarland unterstützt. Ein großes Dankeschön an alle, die im sozialen Bereich täglich Großartiges leisten, sowie an den Sparverein und die Sparkasse für diese wertvolle Unterstützung - so hat das Sparen viele Gewinner! 

Danach leitete ich den Kreditausschuss unserer Sparkasse, gefolgt von der Sitzung des Verwaltungsrats, in der viele zentrale Themen auf der Tagesordnung standen.

Der Mittwoch begann mit einer schönen Aufgabe: Ich durfte eine Beamtin unserer Kreisverwaltung befördern. Anschließend präsentierte ich eine neue Handreichung für Familien. Der Arbeitskreis Kindergesundheit im Landkreis Neunkirchen hat in Zusammenarbeit mit mehreren lokalen Beratungsstellen eine Übersicht kostenloser Unterstützungs- und Beratungsangebote für Kinder und Eltern erstellt. Dieser „kleine Wegweiser für Familien“, der hier online abrufbar ist, soll sicherstellen, dass Familien in belastenden Situationen schnell und unkompliziert Hilfe finden. Der Fokus liegt darauf, ein gesundes Aufwachsen von Kindern in ihrem Lebensumfeld zu fördern – ein starkes Netzwerk aus Beratungsstellen und Fachkräften trägt dazu maßgeblich bei. Mein besonderer Dank gilt meinem Team: Yvonne Schmidt vom Gesundheitsamt, Susanne Thimmel vom Jugendamt und Dr. Lieselotte Simon-Stolz vom Arbeitskreis Kindergesundheit für ihr großes Engagement. 

Am Nachmittag folgten interne Verwaltungstermine.

Dann kam der Fette Donnerstag – und der hatte es in sich!

Nach etwas Schreibtischarbeit am Vormittag besuchte ich das närrische Gericht des KUV Wiebelskirchen. Die Anklage gegen mich war wohl bestens vorbereitet – ich hatte keine Chance! Kaum war ich erleichtert, glimpflich davongekommen zu sein, wurde ich erneut überrascht: Die Löffelgarde des „So war nix“, dem ältesten Karnevalsverein, entführte mich ins Schlosstheater, wo eine große Gerichtsverhandlung stattfand. Auch zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter versuchten, mich zu retten – doch es half nichts. Schließlich musste ich mich schuldig bekennen und eine saftige Strafe zahlen.

Am Nachmittag war ich dann zu Gast beim Rathaussturm der Kreisstadt Neunkirchen – eine Tradition, die ich seit Jahrzehnten gerne mitgestalte.

Und wie geht es weiter?

Heute Vormittag standen Schreibtischarbeit und einige Telefonate auf dem Programm. Wenn dieser Blog erscheint, bin ich auf dem Weg zur großen Freundschaftssitzung der Karnevalsgesellschaft „Mir senn do Merchweiler“, die ihr 6 x 11-jähriges Jubiläum in der Allenfeldhalle Merchweiler feiert. Hier habe ich die Schirmherrschaft übernommen und freue mich darauf, dieses bunte Treiben mitzuerleben.

Am Sonntag nehme ich am Empfang des Prinzenpaares der Bürgergarde Ottweiler teil – eine Veranstaltung, die mir besonders am Herzen liegt. Hier wurde mir vor einigen Jahren der „Thilo“ verliehen, und ich unterstütze das närrische Treiben der Bürgergarde immer wieder gerne.

Am Montag werde ich den Rosenmontagszug in Neunkirchen besuchen – ein weiterer Höhepunkt der närrischen Tage.

Liebe Blog-Leserinnen und Blog-Leser,

Sie merken: Diese Woche stand ganz im Zeichen der Fasnacht! Ich wünsche Ihnen ein schönes und – wenn Sie mögen – geselliges Wochenende.

Alleh Hopp und eine fröhliche Fastnacht