Dies und das und "Alleh hopp"

Diese Woche war für mich eher außergewöhnlich, da ich überwiegend in meinem Büro im Landratsamt anzutreffen war. Los ging es mit dem wöchentlichen Jour fixe im Kreise der Verwaltung, in dem wir aktuelle Themen ansprachen. Natürlich kam auch hier die öffentliche Diskussion über mögliche Kreisreformen zur Sprache. Ich habe hier bereits im letzten Blog ausgiebig Stellung bezogen. Die Diskussion um Verwaltungsstrukturen ist nicht neu und entfacht immer wieder. Der Landkreistag des Saarlandes hat hier in dieser Woche ebenfalls Stellung bezogen. Es ist oftmals sehr leicht, Strukturen in Frage zu stellen, befasst man sich im Detail mit bestimmten Dingen, fällt es schon schwerer ein Urteil zu fällen. Dennoch gehören Diskussionen zu einer lebendigen Gesellschaft. Ich bleibe dabei: Unsere Landkreise haben sich bewährt und gerade in den letzten Jahren haben sie gezeigt, wie wichtig es ist, dass sie viele Aufgaben und Dienstleistungen für die Bürgerinnen und Bürger übernehmen. Am frühen Montagnachmittag übergab ich zwei Urkunden an die beiden Brandschutzbeauftragten unserer Verwaltung. Auch in der landrätlichen Verwaltung ist Brandschutz von großer Bedeutung. Daher sind auch wir gesetzlich verpflichtet, ausgebildete Brandschutzbeauftragte zu benennen, die uns auf mögliche Gefahren in den Dienstgebäuden hinweisen, aber auch Aufklärungsarbeit leisten. Werner Thom und Bernhard Schäfer haben diese Aufgabe übernommen. Beide sind seit Jahrzehnten aktive Feuerwehrmänner und kennen das Themengebiet wie keine anderen.

 

Am Dienstag besuchte ich eine besondere Jubilarin. Anni Köller feierte ihren 103. Geburtstag. Sie wohnt seit vielen Jahren im Annaheim in Wiebelskirchen. An dieser Stelle ist es mir auch ein Bedürfnis, die gute stationäre Betreuung von älteren Menschen im Landkreis Neunkirchen herauszustellen. Alle Träger engagieren sich sehr und haben ihre Einrichtungen zu offen Häusern weiterentwickelt. Hier gibt es unterschiedlichste Freizeitprogramme; auch versteht man es, ihre Arbeit transparent nach Außen darzustellen. Allen Verantwortlichen und den dort tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die jeden Tag aufs Neue wertvolle Arbeit leisten, sei an dieser Stelle besonders gedankt.   Am Dienstagnachmittag tauschte ich mich mit dem Personalratsvorsitzenden unserer Kreisverwaltung aus. Im kommenden Monat wird eine Personalversammlung stattfinden, in welcher ich auch aktuelle Themen der Kreisverwaltung ansprechen werde.

 

Am Mittwoch händigte ich einem verdienten Mitarbeiter eine Urkunde zum 40. Dienstjubiläum aus. Im Anschluss tauschte ich mich mit dem Leiter der Bau- und Schulverwaltung Gerhard Keßler zu den Schüleranmeldezahlen für das kommende Schuljahr der kreiseigenen Schulen aus. Festzustellen ist, dass an fast allen Kreisschulen die Anmeldezahlen sehr stabil sind, im Gegenteil: an einzelnen Schulen müssen gegebenenfalls zusätzliche Klassen gebildet werden. In dieser Woche ist in unserer Kreisverwaltung reges Umzugstreiben, da wir nach vielen Jahren der Anmietung das Alte Rathaus (ehem. Sitz der Stadtverwaltung Ottweiler) verlassen haben und in die ehemalige Landratsvilla mit unserer Bau- und Schulverwaltung und der Abteilung Bautechnik in die Seminarstraße gezogen sind. Auch hier schaute ich vorbei und sah mir die neuen Räumlichkeiten an. Hier erwarten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter räumlich bessere Bedingungen.

 

Gestern fand eine Besprechung des Projektes Land(auf)Schwung statt. Es ging dabei thematisch um das UpCycling-Projekt, das unsere Beschäftigungsgesellschaft AQA (Arbeit-Qualifizierung-Ausbildung gGmbH) gemeinsam mit dem Institut für angewandtes Stoffstromamangement (IfaS) umsetzt. Mittlerweile wurden schon viele Dinge produziert. Gemeinsam mit Design-Studenten werden sehr kreativ neue Produkte aus alten Stoffen entwickelt, die dann zu einem späteren Zeitpunkt zum Verkauf angeboten werden. Im Anschluss fand eine Vorbesprechung zum Workshop Regionalmarke statt. Gerade das Thema Regionalmarke liegt mir sehr am Herzen. Sie ist ebenfalls eingebettet in das Bundesprojekt Land(auf)Schwung und hat zum Ziel, regionale Produkte besser zu vermarkten und damit auch für die Bürgerinnen und Bürger besser wahrnehmbar zu machen. Hier  hat das Institut für angewandtes Stoffstromamangement (IfaS) bereits Bürgerumfragen durchgeführt und verschiedene Möglichkeiten wissenschaftlich durchleuchtet. Derzeit überprüfen wir eine mögliche Umsetzung. Hier wird Anfang des nächsten Monats ein Workshop stattfinden, in dem wir gemeinsam mit verschiedenen Partnern (u.a. Saaris und das Umweltministerium) den Aufbau einer solchen Marke besprechen und diskutieren werden. Gestern Nachmittag tauschte ich mich mit Vertretern des Steinwaldgymnasiums Neunkirchen aus. Hier ging es um Bauinvestitionen und Themen wie Digitalisierung und Medienkompetenz.

 

Heute Morgen stellte mir die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises den Frauenförderplan vor. Eine Einweihung der besonderen Art konnte ich  heute Vormittag in Neunkirchen an der Bliespromenade vornehmen, da der sagenumwobene Alm-Ebi bis zur SR³-SommerAlm sein Inventar der Almhütte mitten in der Neunkircher Innenstadt eingelagert hat. So kommt der Alm-Ebi zu einer Stadtwohnung und kann natürlich auch von dort schon für unsere 9. SommerAlm (vom 14. bis 23. Juli 2017 auf dem Haldenplateau in Landsweiler-Reden) werben. Von Neunkirchen aus ging es dann nach Saarbrücken, wo eine Aufsichtsratssitzung vorbereitet wurde. Soeben besuchte ich den langjährigen Bevollmächtigten der IG Metall Georg Jung, der seinen „runden“ Geburtstag feierte.

 

Morgen bin ich in Ottweiler zu Gange und werde beim ältesten Karnevalsverein des Saarlandes „So war noch nix“ 1847 Ottweiler e. V. die närrische Bütt besteigen. Hierzu hatte mich das närrische Gericht im vergangenen Jahr verurteilt. Allerdings werde ich das nicht persönlich tun, sondern werde einen „Hausmeister vom Landratsamt“ beauftragen, der viel über den Landrat Meng zu berichten weiß. Weitere zahlreiche Kappensitzungen werden in unserem Landkreis an diesem Wochenende durch das ehrenamtliche Engagement vieler Närrinnen und Narren für bunte Unterhaltung sorgen - na dann, „Alleh hopp“ und ein schönes Wochenende!

 

Ihr Sören Meng